aufklärung.mit.machen

ALLE VERANSTALTUNGEN IM ÜBERBLICK

 


Die Zeit steht still!?

Heute ist der 2. April und die Zeit steht gar nicht still.

Der alte Gleim hat heute seinen 301. Geburtstag. Damit ist das Projekt aufklärung.mit.machen zwar zu Ende, aber die Fragen, die hier bewegt wurden, sind weder beantwortet noch inaktuell. Ganz im Gegenteil, denn die Zwangsentschleunigung durch Corona wirkt wie eine Lupe und zeigt, dass die Fragen nach Würde, Arbeit, Toleranz, Konsum, Spaß, Nachhaltigkeit, Sozialität, Geld und und und genau die Fragen sind, die jetzt brennen. Und es sind die Fragen, die unsere Zukunft und die der folgenden Generationen gestalten.

Also, auch wenn das Projekt aufklärung.mit.machen vorbei ist, es kein Abschlussfest gab und es auch keine Gedankenklubs und -Werkstätten mehr geben wird, betreiben Sie weiterhin Aufklärung, stellen sie sich trotzdem all diese Fragen, telefonieren Sie mit Freunden, Kollegen und Nachbarn, reden Sie über die Vielfalt von Würde und nicht über das Wetter, reden sie über nachhaltigen Konsum und nicht über Krankheiten, reden Sie über sinnstiftende Arbeit und nicht über die Anderen.

Freuen wir uns also auf all die guten Gespräche - wir sind auf jeden Fall dabei.


2. April 2020: Abbau des letzten Kunstwerkes

Es war über uns und wir befanden uns unter ihm. Wir wünschten, dass das uns Wasser nur bis zum Hals gestanden hätte, aber für einen Moment war die Welt untergegangen.

Heute wurde das letzte Kunstwerk der DenkRäume abgebaut und das nach Orientierung suchende „Crash-Test-Dummy“ von dem Künstler Norman Lodahl erlöst: Die Situation ist also wieder neutral – der alte Rummel kann weitergehen.


11. März 2020: um 19.30 Uhr: Im Gespräch mit Akteuren der Nachhaltigkeit aus der Region

Diese Veranstaltung öffnet den Raum für einen Dialog mit Akteuren der Region, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, und das in unterschiedlichen Sparten: Lebensart, Konsum, Mobilität, Ernährung, Energie, Junge Menschen.

Die Akteure werden ihre Visionen vorstellen und über Fragen und Probleme ins Gespräch kommen. Möglicherweise lässt sich der ein oder andere zu einem eigenen Projekt der Nachhaltigkeit anregen. Eine Anmeldung oder besondere Kenntnisse sind nicht notwendig, lediglich Neugier und Aufgeschlossenheit.


24. Februar 2020: um 19 Uhr: Gedankenklub

Die Zeit rast, die Probleme wachsen und die erlösenden Taten lassen auf sich warten. Aber vielleicht ist es gar nicht so dramatisch und wir können in aller Ruhe alle Fragen diskutieren. Nun, egal wie es  in Wirklichkeit ist, die Zeit zum Reden, Fragenstellen und Gedankenaustausch müssen wir uns nehmen. Dafür bietet der vorletzte Gedankenklub beste Gelegenheit: Das Gleimhaus lädt zum gemeinsamen Diskutieren ein. Bringen Sie also Ihre Fragen mit: Fragen, die Sie, uns und die Welt bewegen. Besondere Kenntnisse sind nicht notwendig, lediglich Neugier und Aufgeschlossenheit.


23. Februar 2020: 11.15 Uhr: Rundgang: "DenkRäume - aufklärung.mit.machen"

Diesmal begleiten die Akteure des Projektes „aufklärung.mit.machen“ durch die "DenkRäume" und suchen mit den Gästen das Gespräch zu Fragen unserer Zeit. Eben: Aufklärung zum mitmachen. Dabei können die Besucher selbst zu Akteuren werden und die großen Fragen, wie z.B. "Konsum und Nachhaltigkeit", "Würde" oder "Arbeit", Vorbilder, "Geld" und "Werte" diskutieren.


27. Januar 2020: um 19 Uhr: Gedankenklub:

Es ist wieder soweit: Der planmäßig drittvorletzte Gedankenklub steht an und die Spannung steigt. Denn weder zeichnen sich Lösungen ab, noch werden die Fragen weniger. Ob dabei die Beunruhigung oder das Wegsehen und Gedulden steigt, ist uneindeutig.

Bringen Sie alle Fragen mit, die uns das Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts aufdrängt.


20. Januar 2020 um 19 Uhr: Gedanken-Werkstatt: Mehr grüne Wildnis

Mehr grüne Wildnis für eine zukunftsfähige Stadt. Ob Baum- oder Insektensterben, Vermüllung oder unterschiedliche Ansichten über Ästhetik: das Stadtgrün hat mit mehreren Problemen zu kämpfen. Aber wo Probleme und Fragen sind, gibt es auch Lösungen und Antworten. Und die werden wir gemeinsam mit Frau Hutfilz von der Abteilung Stadtgrün auf den Tisch legen und diskutieren.


8. Januar 2020 um 19 Uhr: Publikumsgespräch mit Friedericke Hardering: Arbeit 4.0

Mit Dr. Friedericke Hardering aus Mainz ist am 8. Januar 2020 eine weitere Vordenkerin völlig neuer Modelle des Lebensstils zu Gast. Ihre Ansichten folgen ebenfalls der Idee, die Zukunft von den Möglichkeiten und nicht von den Defiziten her zu denken. In diesem Sinn erforscht sie das Verhältnis und die Verbindung von Arbeit und Leben und das nicht nur aus der Perspektive der Erwerbstätigkeit. Denn wenn das Arbeiten mehr als nur Geldverdienen ist, dann erweitern sich die Möglichkeiten des Lebensstils erheblich.


8. Januar 2020 um 16.30: Workshop mit Friedericke Hardering: Arbeit 4.0

Arbeit 4.0?! Dr. Friedericke Hardering wird in diesem Workshop einen Dialog über Arbeit im erweiterten Sinn anzetteln. Dabei werden Fragen um das Sinnerleben und die Zufriedenheit in der Arbeitswelt sowie Sozialität, Zufriedenheit, Gesundheit und Lebensqualität im Zentrum der Debatten stehen. Der Workshop bietet die Möglichkeit, eigene Fragen einzubringen und diese zu diskutieren.


11.12.2019, um 19.30 Uhr: Publikumsgespräch mit Dr. Friederike Habermann: Besitz statt Eigentum

Unsere Gegenwart ist mit drängenden Problemen konfrontiert, zu deren Bewältigung sich das Denken vom Althergebrachten und Selbstverständlichen lösen muss.

Friederike Habermann stellt die Selbstverständlichkeit von Eigentum und Tauschlogik radikal in Frage. Sie fragt danach, was wir für ein gutes Leben wirklich brauchen, und hinterfragt in diesem Kontext die Bedeutung von Besitz und Eigentum. Wie sähe eine Gesellschaft aus, die unter dem Motto Teile was Du kannst und trage bei, was tatsächlich gebraucht wird“ steht.

 

Und das Beste ist: Das Ziel ihrer Vision sind nicht Verzicht und Entsagung, sondern „gutes Leben für alle“, wie es im Untertitel eines ihrer wichtigsten Bücher heißt.


11.12.2019, um 16.30 Uhr: Workshop mit Dr. Friederike Habermann: Besitz statt Eigentum

Unter der Leitung von Friederike Habermann wird in diesem Workshop die althergebrachte Logik von Besitz und Eigentum hinterfragt und gewendet werden.

 


9.12.2019: Gedanken-Werkstatt: Zukunft in Halberstadt

Welche Träume haben Sie für Halberstadt? Mehr Kultur? Mehr grüne Wildnis? Weniger Laubpuster? Mehr Bürgerinitiativen? Bessere Radwege? Mehr Geschäfte auf dem Breiten Weg? Weniger Hundekot? Mehr Ruhe? Weniger Verkehr? Eine bessere Zukunft?

Bei diesem Treffen geht um es diese und noch mehr Träume und deren mögliche Realisierbarkeit.

Bringen Sie Ihre Träume für Halberstadt mit und bitte auch viel Humor!

 


25.11.2019: Der letzte Gedankenklub 2019

Dieser Abend hat Fragen anderer Art auf den Tisch gebracht. Aus aktuellem Anlass wurde nach der Sicherheit von Museen gefragt. Der aufregende Raub aus dem Grünen Gewölbe erregte die Gemüter und mündete in eine grundsätzliche Wertedebatte: "Von welchen Werten soll unsere Gesellschaft getragen werden?"

Anders aber ähnlich mündete die Frage: "Warum wird so viel pauschalisiert?" in eine weitreichende Debatte, die vom Anprangern bestimmter Praktiken der „Bild Zeitung“ über Kommunikationsstrategien bis dahin reichte, dass der Mensch auch kategorisieren muss, um sich zu orientieren. Andererseits verbaut er sich damit die Option, Dinge neu zu entdecken ... und so weiter.

Ja, der Abend war anstrengend, weil Zuhören und Nachdenken Konzentration verlangen, aber er war auch heiter, es wurde wieder viel gelacht.

 


18.11.2019: Gedanken-Werkstatt: Wie kommt man vom Denken zum Handeln?

Wir wollen den Flow, den Harald Welzer mit seinem Vortrag erzeugt hat, nutzen und vom Denken zum Handeln gelangen. Und nicht nur das: Wir wollen vom Wissen zum zukunftstauglichen Handeln kommen.

Damit das gelingt, schlägt Welzer vor, erstmal von der Zukunft zu träumen. Wie stellen wir uns eine gute Zukunft eigentlich vor? Und dann weiß man ganz genau, was zu tun ist.

Wir werden es versuchen!


13.11.2019: Harald Welzer spricht über Zukunftsfähigkeit

Harald Welzer war da! Und auch wenn er im Gespräch mit dem Publikum nur eine Stunde seinen Gedanken freien Lauf ließ, entstand eine inspirierende Atmosphäre, denn sein Credo lautet: „Im Sinne der Aufklärung in den Dialog zu gehen, das heißt gemeinsam zu denken.“  

Dabei ging es zwar auch um Antworten, aber mehr noch um Fragen. Und zwar nicht um die Fragen, die Defizite aufzeigen, sondern um zukunftstaugliche Fragen: Wie wollen wir zukünftig leben? Welche Werte sind uns wichtig? Welche Errungenschaften wollen wir mit in die Zukunft nehmen? Welche Visionen und Träume haben wir? und und und …


26.10.2019: Die Eröffnung "DenkRäume - aufklärung.mit.machen"

Die Eröffnungsrede hat Léontine Meijer-van Mensch gehalten. Sie ist Museumsdirektorin und eine ihrer Passionen ist es, das Museum in der Gegenwart zu denken. So hat sie mit dem Publikum gemeinsam überlegt, was ein Museum von Heute ausmacht. Und ganz vor allem, was die Besucher von einem Museum, das mitten in der Gesellschaft steht, erwarten dürfen. Ja, es geht um die Vermittlung von Geschichte, Kunst und Kultur. Aber es geht auch um den Blick in die Gegenwart und ganz vor allem in die Zukunft. Was können wir Zukunftsweisendes vom Gestern lernen?

In diesem Sinne knüpfen die „DenkRäume – aufklärung.mit.machen“ an Gleims Wirken als Aufklärer an. Dabei sind sie weder eine Ausstellung, noch gemütlich oder harmlos. Denn es geht um Fragen, die Sie uns und die Welt bewegen, es geht um Fragen, wie wir jetzt leben oder eben nicht leben, es geht um ein soziales Miteinander, es geht um zukunftsfähigen Wohlstand, Abgeben und Toleranz und es geht letztlich auch um den Weltfrieden. Aber ganz vor allem geht es um den Mut, sein eigenes Sein zu hinterfragen lässt.

 

Aber selbst das, wird nicht serviert, sondern kann hier gesucht werden. Die "DenkRäume" sind im wahrsten Sinne des Wortes Räume geworden, die zum Reden, Lesen, Denken und vor allem Unterhalten einladen.

Erwünscht sind intensive Gespräche, kritische Bemerkungen und provokante Intervention.


23.9.2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Die letzte Werkstatt zum Thema Konsum und Nachhaltigkeit war wieder sehr anregend und drehte sich um Fragen wie: Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit? Was machen wir daraus und was kann das Projekt „aufklärung.mit.machen“ dazu beitragen? Natürlich tauchte auch immer wieder die Frage auf, wie wir vom Wissen zum Handeln gelangen können. Alleingültige Antworten konnten auch diesmal nicht gefunden werden, zu vielfältig sind die Faktoren, die dabei wirken.


17.9.19: Gedanken-Werkstatt: Politikverdrossenheit

 

Worin zeigt sich eine mögliche Politikverdrossenheit und was sind die Probleme? Darüber und über Fragen, die sich daran anschließen, möchten wir debattieren.

Diese Werkstatt findet in Kooperation mit der Hochschule Harz statt.


16.9.2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

 

Dieses Treffen war voll und ganz dem Informationsaustausch über Orte und Läden gewidmet, die nachhaltig agieren.


2.9.2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Diesmal stand weniger eine Debatte um diese Problematik an, sondern die Planung einer Aktion, die nachhaltiges Handeln unterstützt. Denn allein durch Reden ändert sich noch lange nichts.

Natürlich haben alle schnell viele Ideen, aber eine machbare herauszufiltern, ist schon schwieriger. Wir tasten uns also heran. Neben dem symbolischen Beutelnähen in der Ausstellung „DenkRäume – aufklärung.mit.machen“ ab dem 26. Oktober, wollen wir eine Liste zusammenstellen, die Orte verzeichnet, die nachhaltiges Konsumieren als Leitgedanken tragen. Bei einem ersten Brainstorming sind wir ganz schön ins Staunen gekommen, denn es gibt in unserer Region schon einige Läden und Orte, die genau dies praktizieren – das Retten der Welt ist also voll im Gange, oder?


26.8.2019: Gedankenklub

Dieser Gedankenklub hatte es in sich. Nicht nur brandaktuelle Fragen wurden gestellt, sondern auch höchst provokante. Die Debatten darum waren offen und kontrovers. Und trotz der Ernsthaftigkeit wurde viel gelacht und das lag nicht allein am Wein. Hier zwei Kostproben:

Ist die Demokratie der Weisheit letzter Schluss? Darauf hagelte es Fragen, wie: Warum stellen so viele Menschen die Demokratie infrage? Wo findet eine Debatte über die Werte der Demokratie statt? Welche Rechte und vor allem Pflichten erfordert Demokratie? Muss die Demokratie neu gedacht werden?

Was können wir gegen den Bildungsnotstand tun? Zum Finden von Antworten kam es auch in dieser Debatte kaum, denn Fragen zum Schulsystem flogen regelrecht auf den Tisch: Ist unser Schulsystem noch zeitgemäß? Sind die Lehrer gut genug ausgestattet für die sich wandelnden Ansprüche an die Schulbildung - von ihrer hohen Belastung wegen des Lehrermangels abgesehen? Welche Rolle spielt die digitale Revolution im Schulalltag? Was sollte Schule überhaupt leisten? Welche Kompetenzen und Werte brauchen unsere Kinder in der Gesellschaft von Morgen? ...

 


12.8.2019: Gedanken-Werkstatt: Überlegungen zur Ausstellung

Am 26.10. 2010 wird "DenkRäume - aufklärung.mit.machen" eröffnet. Dort sollen alle Fragen und Gedanken, die bisher bei "aufklärung.mit.machen" diskutiert wurden, "ausgestellt werden. Aber wie stellt man bitteschön Fragen aus? Das ist die heutige große Frage.

Auch dieses Treffen ist für alle neugierigen Menschen offen.

 


22. Juli 2019: Gedanken-Werkstatt: Heiterkeit, Genuss und Glück

Egal ob zu Gleims Zeit oder heute: Das Scherzen ist Lebensqualität. Verleiht es nicht nur dem sozialen Miteinander eine heitere Note, hilft es auch, schwierige Situationen zu meistern. Allerdings, es ist wie mit so vielen Dingen: Ein Zuviel des Guten ist meist von Übel. Deshalb haben wir diese Gedanken-Werkstatt mit maßvollem Scherzen beendet.

 

 

 


22. Juli 2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Beutel nähen im Gleimhaus? Wieso das? Ganz einfach: unsere Überlegungen dazu, wie wir dieses Thema in der Ausstellung „DenkRäume – aufklärung.mit.machen“ präsentieren könnten und gleichzeitig einen Impuls für Nachhaltigkeit setzen können, haben uns auf diese Idee gebracht. Ob die umsetzbar ist, wird sich am 26.Oktober zur Eröffnung zeigen. Bis dahin bleiben wir alle neugierig.


15. Juli 2019 Gedanken-Werkstatt: Heiterkeit, Genuss und Glück

Die Ausstellung „Scherz – die heitere Seite der Aufklärung“ hat uns eine weitere Facette des Scherzens, der Heiterkeit und des Glücks gezeigt. Denn dass Gleim in den 1740ern als regelrechter Star der Scherzdichtung galt, war uns allen gar nicht klar. In seinem Gedichtband „Versuch in scherzhaften Liedern“ besingt er ganz im anakreontischen Sinne Weib, Wein und Gesang und erlangte damit große Anerkennung als Dichter. Aber Zuspruch bekam er nicht von allen Seiten, man sah darin den Verfall der sittlichen Werte. Und damit waren wir in der Gegenwart angekommen: Wie ist das Vergnügen moralisch zu bewerten? Ist die Vernunft dem Vergnügen überlegen? Und wieviel Spaß verträgt eine Wohlstandsgesellschaft, wenn Unterhaltungs- und Vergnügungslust keine Grenzen mehr haben.  

 


8. Juli 2019: Gedanken-Werkstatt: Heiterkeit, Genuss und Glück

Tatsächlich, es wurde viel und auch laut gelacht!

Denn das Auseinanderklamüsern, was denn nun ein Scherz im Unterschied zu einem Witz sei und welche Rolle dabei der Humor spielt, ist äußerst unterhaltsam und fraglos von Heiterkeit begleitet. Dabei stellte sich das Scherzen ganz von selbst ein und manch gewollter Witz enttarnte sich unter schallendem Gelächter als Scherz.

Humorvoller Ernst hielt Einzug, als wir versuchten, den bösen Scherz, die Satire, Parodie, Ironie, den Zynismus und den Spott zu beschreiben. Dabei herrschte Uneinigkeit darüber, ob die dunklen Seiten des Scherzens noch etwas mit Humor zu tun haben.

Soweit so gut. Im Ganzen gesehen, ist Spaß ja schonmal ein guter Anfang, aber wieviel Spaß verträgt denn eine Gedanken-Werkstatt und was hat das Ganze mit der Ausstellung „Scherz – Die heitere Seite der Aufklärung“ zu tun? Das wird am 15. Juli um 19 Uhr beim Rundgang durch die aktuelle Sonderausstellung ergründet.


8. Juli 2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Für dieses Treffen war das Weiterspinnen von Visionen für mehr Nachhaltigkeit in Halberstadt angedacht, aber stattdessen schob sich die Frage: Was brauche ich denn eigentlich? auf den Tisch. Dass es darauf keine eindeutige Antwort gibt, war sofort klar, aber dass es eine persönliche Geschmackssache sei, darüber ließ sich kein Konsens finden. Denn, was und wie viel wir konsumieren, zeigt doch tatsächlich immer auch eine politische Haltung an: Wie aufgeklärt bin ich darüber, woher mein Konsumgut kommt, unter welchen Bedingungen es hergestellt und transportiert wurde und wie nachhaltig es eigentlich ist?

Und dabei macht Shoppen so viel Spaß, nachweislich werden dabei tatsächlich Glückshormone ausgeschüttet. Aufhören mussten wir bei der Frage: Was macht man eigentlich mit der gewonnenen Zeit und dem übrigen Geld, wenn man beim Freizeit-Shopping nicht mehr mitmacht?, denn unsere Zeit war um. Aber am 22. Juli um 17 Uhr geht es weiter.


1. Juli 2019: "Tat-Ort Würde" - Die Aktion hat begonnen!

Die Zeitungen haben davon berichtet, die Figuren stehen in der Passage und die Karten liegen zum Sammeln der Gedanken bereit. Nun heißt es, geduldig abzuwarten, was für Gedanken sich die Menschen so zur Würde machen oder vielleicht auch nicht machen. Wir bleiben neugierig!

Weitere Informationen unter: www.tat-ort-wuerde.de

 


24. Juni 2019: Gedankenklub: Warmes Wetter, intensive Debatten und Fragen, die neue Fragen provozieren. Ein kleiner Einblick in den Abend::

1. Debatte: Wie politisch muss der Einzelne in einer demokratischen Gesellschaft noch sein? Diese Frage rief viele neue Fragen hervor, wie: Ab wann ist man politisch und kann man überhaupt unpolitisch sein? Was bedeutet Demokratie genau und wie demokratisch kann ein kapitalorientiertes Gesellschaftssystem sein? Was gefährdet unsere Demokratie und welche Pflichten und Rechte hat der Einzelne dabei.

 

2.Debatte: Wie können unterschiedliche Interessenkonflikte zu einer friedlichen Lösung finden? REDEN - REDEN – REDEN! Wenn die Antwort so einfach wäre, wäre diese Frage nicht auf dem Debattentisch gelandet. Konflikte gibt es ständig und überall, in der Familie unter Freunden, Nachbarn, auf gesellschaftlicher und internationaler Ebenen, ausgelöst durch unterschiedliche Interessen, soziale und kulturelle Prägungen, Religionen, Wirtschaftssysteme, politische Ansichten und und ... . Einig waren wir uns darin, dass so unangenehm Konflikte auch sind, sie gehören zum Leben und w/sollen in Angriff genommen werden. Das dies grundsätzlich GEWALTFREI zu erfolgen hat, ist allen klar, aber, was wenn und die Debatte hätte fast kein Ende gefunden, wenn das Gleimhaus nicht hätte schließen müssen.


17. Juni 2019: Gedanken-Werksatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Was sollen bitteschön Konsum-Übel sein? Diese Frage hat sich schnell geklärt und eine kleine Sammlung alltäglicher Konsum-Übel-Situationen ist entstanden. Aber natürlich war das nicht der Kern dieses Treffens, sondern ganz im Gegenteil: Wir wollen ja vom Nörgeln zum Tun kommen. Dafür haben wir Ideen für nachhaltigen Konsum in Halberstadt gesammelt. Aber bevor wir die verraten, braucht es eine Reifezeit. Weiter geht es am 8.7.19 um 17 Uhr.


3. Juni 2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Wie geht es weiter? Ziel der Gedanken-Werkstätten ist es, in Gesprächen den Blick zu erweitern und Konsequenzen zu ziehen. Den Blick erweitern wir, indem wir Fragen stellen, zum Beispiel nach dem Verhältnis von Konsum und Würde, der Freiheit beim Konsumieren und der Aufgabe der Politik und der Macht der Industrie. Doch welche Konsequenzen wollen wir aus dieser Debatte ziehen? Es stellt sich doch eindeutig die Frage: Was IST zu tun? Und genau an dieser Stelle wird es beim kommenden Treffen weitergehen.


Mai 2019: Gedanken-Werkstatt: Konsum und Nachhaltigkeit

Unsere Sicht auf den Komplex „Konsum und Nachhaltigkeit“ war insofern homogen, dass wir uns einig sind, dass dabei gerade Probleme existieren, die unsere Umweltproblematik verschärfen. Im Kreis drehten wir uns, als wir nach Ursache und Wirkung fragten und bei der Suche nach einem Ausweg. Einerseits wissen wir, dass die Konsumhaltung des Einzelnen von Bedeutung ist, andererseits fühlt man sich den profitorientierten Wirtschaftsprinzipien ohnmächtig ausgeliefert. Zudem glaubt jeder an eine Unaufgeklärtheit „der Anderen“.
Ja, man muss es zugeben, dieses Thema ist alles andere als angenehm, denn es ist kein lässiges Unterhaltungsthema, für das man seine kostbare Freizeit opfern möchte. Aber leider ist es nicht so einfach, denn unsere Zeit brennt vor Fragen, die so wichtig sind, dass sie gestellt werden müssen und zwar nicht nur auf politischer Ebene, sondern hier und jetzt, im Alltag und von jedem. Es geht um nichts weniger, als um unsere Zukunft und die unserer Nachfahren.


April 2019: Gedanken-Werkstatt: Fridays for Future: Sinn oder Unsinn?

Was denn die Schülerdemos erreichen oder nicht erreichen können und ob sie während oder nach dem Unterricht stattfinden sollen, darüber kann keine Einigkeit entstehen. Noch weniger Konsens gibt es darüber, ob diese nur die Angelegenheit der jungen Menschen sind oder die älteren Generationen nicht alles daran setzen müssten, das, was sie selbst „vergeigt“ haben, einzugestehen, um das Schlimmste abzuwenden. Weder Übereinstimmung noch Annäherung waren möglich, stattdessen polarisieren sich zwei Lager: Auf der einen Seite junge Menschen, die die Welt retten wollen, und auf der anderen Seite Leute, die mehr Wert auf ihre Ruhe legen.


März 2019: Gedanken-Werkstatt: Arbeit 4.0: Wie wollen wir zukünftig arbeiten?

Bevor wir uns Gedanken über die Arbeit der Zukunft machen konnten, prasselten grundsätzliche Überlegungen zur Arbeit auf den Tisch, zum Beispiel die Frage: Warum arbeiten wir? Weil man das Geld braucht? … einem sonst die Decke auf den Kopf fällt? … man nun mal arbeiten geht? … man sich gebraucht fühlen möchte? … man einfach nur Spaß an der Arbeit hat? … man unter Menschen sein möchte? … man Anerkennung und vielleicht sogar Ruhm bekommt? … man es mag, an etwas Großem mitzuwirken? … man darin den Sinn des Lebens finden kann?

Dabei drängte sich natürlich auch die Frage auf, was denn unter Arbeit gemeinhin verstanden wird und warum sie so einen schlechten Ruf hat. Reduziert man sie auf den Zwang, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sieht es ziemlich schlecht um die Arbeit aus. Erweitert man das Verständnis darüber hinaus, so kann die tägliche Erwerbsarbeit der eigenen Berufung folgen und auch die vielen Alltagstätigkeiten im familiären Kontext oder das Ehrenamt auf gesellschaftlicher Ebene als eine Art Arbeit betrachtet werden. Visionen der zukünftigen Arbeit befragen nicht nur das Feld der Digitalisierung, sondern ganz besonders und gerade die unterschiedlichen Arten von Arbeit.


Februar 2019: Gedanken-Werkstatt: Ausstellungsgestaltung

Das Mitmachen bei der Ausstellungsgestaltung nimmt eine besondere Position innerhalb des Projektes ein. Ging es hier weniger darum, Fragen, die uns und die Welt bewegen, zu diskutieren, so bot sich Gelegenheit, die Ausstellung „DenkRäume - aufklärung.mit.machen“ mitzudenken und eigene Ideen einzubringen. Dabei war der Kern der Überlegungen, wie können Fragen und Themen, über die im Wesentlichen nur nachgedacht und geredet werden kann und zu denen es keine konkreten Objekte gibt, sichtbar gemacht werden?

Die Ausstellung „DenkRäume - aufklärung.mit.machen“ wird am 26. Oktober um 15 Uhr mit Festreden, Musik und fragenreicher Unterhaltung eröffnet.


Januar 2019: Gedanken-Werkstatt: Würde

Ganz zu Beginn der Gedanken-Werkstatt Würde Ende 2018 dachten wir noch, dass man Würde wie jedes andere Thema durchdiskutiert, und dann kommt das nächste an die Reihe. Aber unsere Fragen zur Würde wurden immer mehr. Und ganz besonders Fragen an uns selbst: Wie, Was denke ich über meine Würde und die der anderen? und: Wie lebe ich diese im Alltag? rückten ins Zentrum unserer Diskussionen.

Bei der Suche nach Antworten stießen wir auf die Initiative www.wuerdekompass.de, die sich für die Stärkung der Vorstellung menschlicher Würde im Alltag einsetzt. Dabei hat uns die Idee, einen Würdedialog in der eigenen Stadt anzuregen, dazu inspiriert, das Nachdenken über Würde aus dem Gleimhaus hinaus in die Stadt zu tragen. Daraus ist das Projekt „Tat-Ort Würde“ mit der Aktion "Alle wollen in Würde …" entstanden.

Wir treffen uns jeden 1. Montag im Monat. Weitere Informationen unter www.tat-ort-wuerde.de